• Monika-Karpa-Ziele

Ziele der Therapie

Verbesserung von Wahrnehmung und Handlungsplanung

Schwer motivierbare Kinder/ Jugendliche oder Kinder, die durch bereits vielfach durchgeführte Therapiesitzungen Therapie- müde geworden sind, können durch das neue „Medium Hund“ neu aktiviert werden und sind dadurch bereit, sich wieder auf Behandlungsinhalte einzulassen.
Im Umgang mit dem Hund werden fast alle Sinnessysteme angesprochen. Fühlen, Riechen, Sehen, Hören, sogar Balancieren kann spielerisch geübt und wahrgenommen werden. Das Kind lernt so Selbstwahrnehmung und Eigenreflexion.

Mögliche Ziele im Bereich Wahrnehmung und Motorik:

• Motivation zur Bewegung
• Kraftdosierung, z.B. beim Bürsten und Streicheln
• Entspannung, z.B. durch Körperwärme oder das Gefühl beschützt
zu werden
• Desensibilisierung bei Abwehr auf Berührung
• Förderung von Grob- und Feinmotorik sowie Koordinationsleistungen
und sensomotorischen Fähigkeiten beim Ausführen komplexer Abläufe
im Umgang mit dem Tier.

Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten

Hunde können wirksam sein bei der:
• Förderung von Ausdauer und Konzentration
• Förderung von Gedächtnisleistungen

Verbesserung von Verhalten und Emotionalität

In der Arbeit mit dem Hund können sich Kinder und Jugendliche als kompetent und wirksam erfahren. Sie lernen angemessener mit ihrer Umwelt und anderen Menschen in Interaktion zu treten.
Die Ziele lauten:
• Verbesserung des Selbstwertgefühls durch das Erreichen
selbstgesteckter Ziele.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die unter mangelndem Selbstbewusstsein leiden, kann tiergestützte Pädagogik helfen. Ein Hund geht unvoreingenommen auf den Menschen zu und das Kind kann so sein, wie es ist. Es wird weder für sein Verhalten noch für seinen Charakter verurteilt.
• Steigerung des Verantwortungsbewusstseins.
Kinder und Jugendliche lernen im Zusammenspiel mit dem Hund
und durch Rücksichtnahme Verantwortung zu übernehmen.
• Abbau von Ängsten
• zulassen von Körpernähe
• anregen von Kommunikation und Sprache und Verstehen von
nonverbaler Sprache
• emotionale Stabilisierung und Entfaltung – auch das Zurücknehmen
eigner Bedürfnisse und das Einstellen auf Bedürfnisse anderer,
auch auf die Bedürfnisse des Hundes
• Impulskontrolle
• Das Einhalten von Regeln – wie Umgangsregeln oder Kommandos

Anmerkungen

Hunde wirken laut verschiedener Studien der Universität Freiburg auf den Menschen gesundheitsfördernd und heilend. Eindrucksvoll belegen diese Untersuchungen, dass Tiere eine wertvolle Hilfe beim Gesund-Werden sind. Im Umgang mit ihnen kann sich bei Kindern und Jugendlichen der Blutdruck normalisieren, Glückshormone (Endorphine) werden ausgeschüttet. Schmerz wird in Anwesenheit eines Tieres vermindert wahrgenommen.

Tiergestützte Pädagogik und tiergestützte Therapie ersetzen keine andere Therapieform. Seelische und körperliche Probleme können nicht allein durch den Kontakt zu Tieren gelöst werden aber das Tier kann den Heilungsvorgang wirkungsvoll unterstützen. Die tiergestützte Therapie kann deshalb eine nützliche Hilfe und gute Ergänzung zu anderen Behandlungsformen sein.

Meine tiergestützte Pädagogik und Therapie kann nicht durchgeführt werden bei Allergien, Asthma und schweren Formen von Neurodermitis. Außerdem auch nicht bei ansteckender Erkrankung des Kindes/ Jugendlichen oder des Hundes.

Seelische Verletzungen können nicht ungeschehen gemacht werden. Aber ein junger Mensch kann lernen, damit zu leben und diese Verletzungen zu integrieren. Ein Therapiehund ist ein guter Lernbegleiter auf diesem Weg.

Monika Karpa

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