Traumapädagogik
Die Traumapädagogik ist eine noch junge Wissenschaft, die sich aus der Traumatherapie entwickelt hat. Die Traumapädagogik wendet sich den Menschen (Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen) zu, die schwere seelische Verletzungen erlitten haben. Diese Menschen bei der Bewältigung der Alltagsanforderungen zu unterstützen, damit sie sich im Leben zurecht finden und sie stabil zu halten, ist vorrangiges Ziel der Traumapädagogik.
In Schulen, Kitas und anderen pädagogischen Einrichtungen finden sich vermehrt Kinder und Jugendliche, die im Verlaufe ihrer Biographie lebensbedrohlichen Ereignissen ausgesetzt waren. Häufig trifft das auch für die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen zu.
Die Arbeit mit traumatisierten Menschen kann als sehr belastend empfunden werden, Ohnmachtsgefühle und das Gefühl von Hilflosigkeit machen sich breit.
Traumapädagogik heißt deshalb auch immer für die Pädagogen in Schulen und Einrichtungen, einen aufmerksamen Blick auf das eigene seelische Wohlbefinden zu haben.
Eine Begleitung im Einzelsetting oder im Team ist sehr sinnvoll und hilft einerseits Verständnis von traumabedingten Belastungsreaktionen zu schaffen sowie Möglichkeiten des angemessenen Umgangs mit Traumata von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erarbeiten und so die Handlungsspielräume zu erweitern. Gerade im Umgang mit Traumata sind Selbstfürsorge und Grenzziehung von enormer Bedeutung für die eigene seelische Gesundheit.
Sollten Sie mit traumatisierten Menschen arbeiten oder haben Sie selbst traumatische Ereignisse erleben müssen, begleite ich Sie gerne.
„Wenn ich an dieses Kinde denke, dann… glaube ich, dass es vielleicht manchmal den Wunsch hatte, sich im Nichts aufzulösen und einfach gar nicht da zu sein…“
Aus David Zimmermann, Traumapädagogik in der Schule, Gießen 2016, S.89